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Dienstag, 28. November 2017

Wenn Gäste ausgehen

Guten Abend zusammen!

Es ist schon immer wieder verwunderlich, was so manche Gäste erwarten, wenn sie heute in der Gastronomie unterwegs sind.
Jeder, der in diesem Bereich arbeitet, wird jetzt die Augen verdrehen, weil er genau weiß, wovon ich spreche.
Selbstverständlich hast du einen Tisch parat, für die Gruppe von 15 Personen die sonntags mittags oder zu einem Feiertag in der Tür steht. Und selbstverständlich hast du auch alle die Speisen und Getränke griffbereit, die nicht auf der Speisekarte stehen, die aber gewünscht sind. Dein Zapfhahn gibt jede Sorte Bier her, die gefragt ist.
Und trotzdem das Restaurant voll ist und alle Gäste, die da sind vor dem neuen Gast schon bestellt haben, muss niemand länger als nichts auf Speisen und Getränke warten. Die Speisen sind ja in der Schublade!
Wissen die modernen Gäste eigentlich, dass auch Industrie-Bratkartoffeln einige Zeit brauchen, bis sie auf den Teller gehen.
Wer kennt heute noch den unterschied zwischen Röstkartoffeln und Bratkartoffeln? Wer weiß denn, wie ein Spiegelei korrekt zubereitet wird? Diese Fragen gehen auch an alle meine jungen Kollegen.
Aber zum Glück liefert die Industrie ja nun Spiegeleier tiefgefroren, einzeln entnehmbar.
Aktuell die Frage eines Gastes nach einer Preisreduktion, weil das Salat-Dressing doch etwas zu Kompakt gewesen sei.
Selbstverständlich lässt du auch schon die ersten Gäste auf die Terrasse, obwohl erst in 1 Stunde 30 geöffnet wird. Und der Gast darf trotzdem kommen, obwohl er keinen guten Tag gewünscht hat. Und er bekommt auch einen Kaffee, obwohl er nicht mit Bitte bestellt hat.
Meinen Respekt an all jene Kollegen, die mit der neuen Spezie Gast zurecht kommen. Ich spreche hier nicht alle Gäste schlecht. Ich meine jene Gruppe, die Grußlos ein Restaurant betritt oder verlässt, die nicht Bitte und Danke aussprechen können, die ihre Kinder bei der Bedienung abgeben, in der Hoffnung, dass sie hernach gut erzogen und sauber zurück gegeben werden.
Ich meine jene Menschen, die ohne nachzudenken alles in sich hinein laufen lassen. Jene Personen, die die Begrifflichkeit <Speisen gehen> nicht mehr in sich tragen, sondern schlichtweg alles schlucken, was ich vorgesetzt bekommen.

Ganz ehrlich: ich habe auf die Gastronomie wie sie heute in der breiten Masse angeboten, wird keinen Bock mehr.
Das ist auch der Hauptgrund, hier zu schreiben. Vielleicht gelingt es mir doch, den einen oder anderen Gast, Mitarbeiter oder Restaurateur sein Handeln und Tun zu überdenken und oder entsprechend anzupassen.

Und diese Situation wird sicher auch nicht mehr anders werden. In einer Zeit, wo alles jederzeit und sofort und am besten umsonst verfügbar sein muss...

Wann fangen die Gäste der Neuzeit endlich an, sich gegen Industrieessen und unfähige Bedienungen zu wehren. Oder Dienstleistung ernst zu nehmen und diese auch entsprechend zu bezahlen.
Wann endlich fangen Gastronomen an, ihre Mitarbeiter zu qualifizieren. Wenigstens die Basiskenntnisse zu vermitteln. Auch dem König zu sagen, wer der Kaiser ist.

Ich könnte ewig so weiter schreiben...


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Beste Grüße von Martin Pieper

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